Probentagebuch Sonntag 6.11.2011

Vorgestern war die große K&B Probe. Ziemlich aufregend. Alle zum ersten mal in Kostüm und Maske. Das ganze mit Licht. Die Musik mit Klavier… Ich selber war auf der Bühne, konnte also nur im kleinen Inspizientenmonitor die Show sehen.  Andy hatte alles sehr gut im Griff. Und am Samstag konnte ich mir dann die Probe auf Video anschauen. Die Dialoge sind noch zu privat und leise. Das muss definitiv mehr Power haben.  Peter und Tobias waren da die rühmliche Ausnahme… Bin sehr gespannt wie die Probe morgen mit Orchester wird.

 

 

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Wer hat denn bloß die Schweinereien gemalt?

Jürgen R. Weber hat nach einer kurzen
Zusammenarbeit mit Hendrik für ein Animationsprojekt
hier zum ersten Mal mit
Hendrik bei einem Bühnenbild kooperiert. Hendrik hat 
einen Hang zugefährlichen Sportarten wie Volleyball 
bei denen er
sich regelmäßig
Verletzungen zuzieht. Seine Kinderbücher sind
ziemlich cool...  

Irgendwann studierte Hendrik Grafik Design und
Illustration in Augsburg und Barcelona, arbeitet
für den Guardian,
Berliner Zeitung, Time Magazin u.a.
Er schrieb und illustriert 2 Kinderbücher
(erschienen bei cbj), lebt und arbeitet in Berlin.
Die Graphiken für die 'Lustigen Witwe' sind seine
erste Theaterarbeit.

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Probentagebuch // Donnerstag 3.11. 2011

Gestern waren wir wieder wie blöd am leuchten… Sind nicht ganz durch gekommen, haben aber schöne Stimmungen gezaubert…

Hier mal ein paar fotografische Eindrücke der Arbeit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Abend gab’s dann eine BO 2. Da wurden dann mit Orchester alle Solonummern und Duette geprobt.   Immer noch viel Arbeit. Besonders die Verständlichkeit der Dialoge macht mir manchmal Sorgen. Morgen gibt’s dann Abends ne Probe mit Kostüm. Bin mal gespannt. Heute Nacht müßten auch noch ein paar Film aus Berlin ankommen…

 

 

 

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Probentagebuch // Dienstag 1.November 2011 (Allerheiligen)

Gestern haben wir direkt nachdem wieder aus Chemnitz gekommen war, eingeleuchtet. Fabian und Leonie, unsere Praktikanten, standen stundenlang auf der Bühne rum während wir an den Lichtstimmungen gearbeitet haben. Bis 22 Uhr hatten wir tatsächlich den ersten Akt zusammen.

Hier mal eine kleine Kostprobe. Steffen am Pult, Fabian und Lise auf der Bühne…

Am Mittwoch geht’s dann mit dem 2. Akt weiter. Allerdings ist die Organisation der vielen Videoeinspielungen noch nicht ganz klar.  Die meisten werden in Berlin noch von unserem Videokünstler Sven Klaus bearbeitet. Das scheint mal wieder bis zum letzten Moment spannend zu bleiben…

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Was tun, wenn das Orchester verschläft?

Es gibt immer eine Lösung!

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La veuve joyeuse

Und wer singt? Nana Mouskouri! Mit viel Gefühl.

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Probentagebuch // Samstag 29. Oktober 2011

Vorgestern hatten wir die erste BO. Also zum ersten mal Szene und Orchester zusammen. Es klang richtig cool. Besonders beeindruckend war das kurze Fagottsolo im 1. Finale. Es ist ziemlich beruhigend, dass Andrea  das Geschehen im Graben und auf der Bühne voll im Griff hat. Natürlich gab es auch tausend szenische Sachen, die nicht funktioniert haben, aber an denen waren wir heute dran. Wir haben mit Zeta und dem Chor geprobt, der nicht nur toll klingt, sondern auch wunderbar spielt. Besonders Herr Iwanow bringt immer wieder schöne Sachen ein, die ich dann als meine Regieideen ausgeben kann.

Hier mal ein Video, das den Chor mit dem Ballett zusammen in einer mehrstimmigen g-moll Vocalise zeigt…

Morgen werden wir mit den Grisetten proben. Aber was sind eigentlich Grisetten? Sie sind aus Pariser Kabaretten und sie heißen Lolo, Dodo, Jou Jou, Clo Clo, Frou Frou, Morgot und Valencienne… Sie sind wie die 7 Todsünden: Böse, schlecht für die Gesundheit und einfach unwiderstehlich… Hier mal ein Probenvideo.

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Probentagebuch // Donnerstag 27. Oktober

In den letzten Tagen haben wir sehr intensiv an Dteails gearbeitet. Besonders umstritten war die Frage ob und wieviel Hanna trinkt. Darf sie sie „John Daniels“ zu ihrem Lieblingswhiskey sagen, weil sie ihn schon so lange kennt? Was bedeutet es, wenn in auf der Bühne getrunken wird? In der „Fledermaus“ geben sich alle die Kante, warum in „Die lustige Witwe“ nur Danilo. Fragen über Fragen. Und genau über dieses Thema kam es dann vorgestern zu einem kleinen Disput mit Barbara, einer unserer Hannas. Zum Glück sind wir erwachsene Menschen und können mit solchen Konflikten auf zivilisierte Art umgehen. Hier mal ein kleines Video als Beispiel wie Meinungsverschiedenheiten am Mainfrankentheater gelöst werden.

Aber im Endeffekt sind solche Situationen für den Probenprozess ungemein hilfreich. Man ist dann gezwungen Positionen zu hinterfragen. Denkprozesse werden ausgelöst. Wie auch immer. Dank der doppelten Inspiration durch unsere beiden Hannas Karen und Barbara wird die Witwe immer realer.

Abgesehen davon hatten wir auch die ersten Proben mit Projektionen. Hier mal ein Foto:

 

 

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Eine wichtige Frage endlich beantwortet!

Wie kann der Regisseur bei den Proben immer so wach bleiben?

Die Antwort: Eine Thermoskanne voll mit schwarzem Kaffee, die ihn auf jeder Probe so aufputscht, dass er nur so sprüht vor absurden Ideen. Hier sehen wir die Kanne am Montag auf dem Weg von Chemnitz, (wo ich Swanhuntermäßig tätig war),  zurück nach Würzburg.


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Probentagebuch // Dienstag 25.Oktober morgens

Es ist immer interessant mit was sich während einer Inszenierung beschäftigt und wie das dann in den kreativen Prozess einfließt. Zum Beispiel die wunderbare Premiere von „Das Erdbeben von Chili“ am letzten Samstag, bei dem mich vor allen Klaus Müller-Beck beeindruckt hat. Ich hoffe, dass ich als Njegus wenigstens einen winzigen Teil seiner Präzision erreichen kann. Seufz. Mal sehen…

Oder die Nachricht von Gaddafis Tod und wie diese Nachricht zum Beispiel von den afrikanischen Schauspielern, die gerade in Würzburg zu Gast sind, mit Trauer und Wut aufgenommen wurde. Gaddafi. Einerseits ein echtes Arschloch. Andererseits der operettenhafteste aller Diktatoren. Hier ein Bild, das so direkt aus der lustigen Witwe stammen könnte. „Als Landesvater per procura…“

Dann ist da ja auch die Frage was man gerade liest. Ich habe gerade „Young hearts Crying“ von Richard Yates beendet. Ich hatte das Buch von jemandem, der mir sehr nahe steht, geschenkt bekommen. Als eine Art Wink mit dem Zaunpfahl, da dort ein Lyriker vorkommt, der die gleichen unstabilen Charaktereigenschaften hat wie ich. Gleich im ersten Kapitel wird beschrieben wie sein Ausbilder bei der US Air Force zu ihm und seinen Kameraden sagt: „Try to remember this, men. The mark of a professional in any line of work, is that he can make difficult things look easy.“ Wahre Worte. Das könnte auch als Überschrift über meiner Lustigen Witwe – Inszenierung stehen. Das Schwierige einfach aussehen zu lassen. Die Fragen um unsere beiden Paare Danilo- Hanna und Camille-Valencienne, sind ziemlich komplex und erinnern eher an Schnitzler  und Strindberg als an nette Abendunterhaltung.  Aber da ist Lehars Musik. Und die hebt das Komplexe und Schmerzvolle auf eine andere Ebene. Wie auch immer. Manchmal während der Proben kamen mir die Charaktere wie Figuren in einem Roman vor, dessen letztes Kapitel erst am 12. November geschrieben wird.

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